Kaltaquise-Anrufe sind illegal und lästig. (Foto: Pixabay)
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Nervige Kaltaquise-Anrufe in Sachen Energie – so wirst du sie los

Energiekrise und Energiewende stehen auch bei Abzocken, Neppern, Schleppern und Bauernfängern ganz hoch im Kurs. Mittlerweile laufen bei mir geschätzt einmal die Woche Kaltaquise-Anrufe von Firmen auf, die mir irgendetwas mit Energie oder Stromtarifen aufschwätzen wollen. Vor allem die Stromtarif-Abzocker rufen fast immer mit der Berliner Vorwahl an. Dann meldet sich eine „Energieagentur“ oder ein ähnlich klingender angeblicher Dienstleister.

Was wollen die „Stromtarif-Abzocker“ mit Kaltaquise-Anrufen?

Was wollen diese Abzocker? Sie tun in der Regel so, als wären sie dein zuständiger Energiedienstleister, der „nur mal eben zum Abgleich mit dem Vertrag“ deine Zählernummer braucht. In dem Gespräch werden meist mehrere Fragen gestellt, die man mit „Ja“ beantworten soll. Oft ist es schon die erste Frage: „Spreche ich mit Max Mustermann?“ Und schon hat man „Ja“ gesagt. Mit dem aufgezeichneten „Ja“ und der Zählernummer schließen diese Abzocker dann einfach einen „Vertragswechsel im Kundenauftrag“ für dich ab. Du bekommst einen neuen Stromvertrag ohne dass Du das willst und diese unseriösen Abzocker kassieren die Provision. Und natürlich wird da nicht in den für dich beste Vertrag gewechselt, sondern in den, der den Abzocken die dickste Provision bringt.

Was wollen die „Angebots-Anrufer“

Die zweite Gruppe dieser „Energie-Kaltaquise-Anrufe“ sind die, die Dir eine Fotovoltaik-Anlage oder Wärmepumpe verkaufen wollen. Das sind also normale Firmen, die einfach neue Kunden akquirieren wollen. Aber auch diese Anrufe sind in ihrer Häufung in letzter Zeit lästig. Die Kontaktdaten werden meist über Internetseiten abgefischt auf denen Dir die Effizienz-Berechnung von Fotovoltaik-Anlagen oder Wärmepumpen versprochen wird. Da werden zunächst die Eckdaten des Gebäudes und Haushalts abgefragt. Doch statt der Berechnung kommt dann meist die Abfrage der Kontaktdaten. Und einige Zeit später kommt dann der Anruf. Das perfide: Weil Du selbst vorher das Webformular ausgefüllt hast, ist das dann kein illegaler Kaltaquise-Anruf. Denn die rufen dich eben als Reaktion auf deine „Webanfrage“ an. Aber es kommt auch genau so vor, das solche Firmen die Kontaktdaten von Adresshändlern einkaufen und dann einfach „Listen abtelefonieren“.

Das kannst Du gegen Kaltaquise-Anrufe tun

Telefonische Kaltaquise-Anrufe sind nervig und zeitraubend. Obwohl es in vielen Ländern Gesetze gibt, die die Kaltaquise einschränken oder verbieten, gibt es immer noch Unternehmen, die auf diese Gesetze schei*en und diese Praxis anwenden. Glücklicherweise gibt es Schritte, die Du ergreifen kannst, um dich vor unerwünschten Anrufen zu schützen.

  1. Registriere dich auf der „Robinson-Liste“: In vielen Ländern gibt es „Robinson-Listen„, auf denen Du dich registrieren kannst, um unerwünschte Anrufe, E-Mails und Postwerbung zu vermeiden. Diese Listen werden von Organisationen wie der Direct Marketing Association oder der Bundesnetzagentur in Deutschland betrieben. Wenn Du dich auf eine solche Liste setzen lässt, sollten Unternehmen, die Kaltaquise betreiben, Ihre Nummer nicht anrufen. Zumindest seriöse Unternehmen halten sich dann auch daran.
  2. Verwende Call-Blocking-Tools: Es gibt viele kostenlose oder kostengünstige Anwendungen, mit denen Du Anrufe von unerwünschten Nummern blockieren kannst. So hat beispielsweise jede Fritz!Box die Funktion, dass Du unliebsame Nummern auf einer Sperrigste hinterlegen kannst. Diese Anwendungen sind in der Lage, unerwünschte Anrufe anhand von Listen oder automatischen Anruferkennung zu blockieren. Problem: Diese Kaltaquise-Nervtöter wechseln regelmäßig die Nummern.
  3. Sei vorsichtig beim Teilen Deiner Telefonnummer: Sei sehr vorsichtig, wenn Du deine Telefonnummer online oder auf Papierformularen mitteilst. Gib nur dann Deine Telefonnummer an, wenn es absolut notwendig ist, und prüfe, ob es sich um eine seriöse Organisation oder Institution handelt. Du kannst auch eine zweite Telefonnummer nur für geschäftliche Zwecke verwenden, um deine persönliche Telefonnummer zu schützen.
  4. Lass unerwünschte Anrufer wissen, dass Du nicht interessiert bist: Wenn Du einen Anruf von einem Unternehmen erhältst, das Du nicht kontaktiert hat, lass den Kaltaquise-Anrufer mit deutlichem Nachdruck wissen, dass Du nicht interessiert bist und dass Du nicht mehr kontaktiert werden möchtest. Du solltest auch ebenso deutlich fordern, dass Deine Nummer aus deren Datenbank entfernt wird. Zumindest seriöse Unternehmen werden das tun. Die anderen leider nicht.
  5. Melde unerwünschte Anrufe der Bundesnetzagentur: In vielen Ländern gibt es spezielle Stellen, an die Du unerwünschte Kaltaquise-Anrufe melden kannst. In Deutschland ist das die Bundesnetzagentur. Wenn Du unerwünschte Anrufe meldest, können diese Stellen oft gegen das Unternehmen vorgehen, die Nummern sperren oder sogar Strafen veranlassen. Die Bundesnetzagentur arbeitet dabei auch eng mit der Staatsanwaltschaft zusammen.
Zuletzt aktualisiert am Juli 24, 2023 um 5:52 pm . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Zusammenfassend gibt es viele Schritte, die Due unternehmen kannst, um dich vor telefonischer Kaltaquise zu schützen. Indem Du deine Telefonnummer schützt, dich auf einer Robinson-Liste registrieren lässt und unerwünschte Kaltaquise-Anrufe nachdrücklich abweist, kannst Du schon viel erreichen. Schwarze Schafe, die auf jede Regel und jedes Gesetz pfeifen und trotzdem anrufen, gibt es leider immer. Gegen die hilft in vielen Fällen die Meldung bei der Bundesnetzagentur.

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