ein Mikrowechelrichter, hier einer für ein Fotovoltaikmodul, hat zwei Anschlusskabel für das Modul und eines, das 220 Volt an das Hausnetz liefert. Über ein weiteres 220-Voltkabel können weitere Mikrowechselrichter hinter einander geschaltet werden. Die kleine Antenne sendet die Analysedaten zur Auswertung. (Foto: Hoymiles)
Balkonkraftwerk

Bundesnetzagentur warnt vor mangelhaften Mikrowechselrichtern für Balkonkraftwerke

Die Bundesnetzagentur warnt vor mangelhaften Mikrowechselrichtern für Balkonkraftwerke und den potenziellen Gefahren von unzulässigen MikrowechselrichternBalkonkraftwerken – gewarnt. Bei ihren Prüfungen diverser Geräte hat die Bundesnetzagentur zahlreiche Mängel festgestellt, die sowohl den stationären Handel als auch den Onlinehandel als Bezugsquelle betreffen.

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„Es freut mich, dass sich immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher Fotovoltaik-Anlagen installieren lassen. Für diese Anlagen braucht man einen Wechselrichter, der den produzierten Gleichstrom in den im Haushalt nutzbaren Wechselstrom umwandelt. Leider finden wir zahlreiche Produkte, die unzulässig oder auch potenziell gefährlich sind. Durch unsere Marktüberwachung tragen wir dazu bei, dass der Gebrauch von Fotovoltaik-Anlagen durch Verbraucherinnen und Verbraucher sicher ermöglicht wird.“

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur

Mikrowechselrichter ohne CE-Zeichen, Anleitung und Herkunftsnachweis

Die Bundesnetzagentur hat festgestellt, dass einige Mikrowechselrichter im letzten Jahr bereits durch das Fehlen des CE-Kennzeichens, einer deutschen Bedienungsanleitung oder einer deutschen Händleradresse aufgefallen sind. Es ist in Deutschland nicht erlaubt, Produkte zu vertreiben oder zu nutzen, die diese formalen Anforderungen nicht erfüllen. Diese Anforderungen spielen eine wichtige Rolle, da sie den Verbraucherinnen und Verbrauchern signalisieren, dass sie diese Produkte bedenkenlos nutzen können.

Zuletzt aktualisiert am Juli 24, 2023 um 5:52 pm . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Neben den formalen Anforderungen müssen auch technische Anforderungen erfüllt werden, die für Verbraucherinnen und Verbraucher schwer zu überprüfen sind. Aus diesem Grund führt die Bundesnetzagentur messtechnische Untersuchungen der beanstandeten Geräte durch. Aktuell laufen Verfahren gegen Hersteller von Mikrowechselrichtern, die zwar die formalen Voraussetzungen erfüllen, jedoch bei den messtechnischen Untersuchungen Mängel aufweisen. Einige Produkte überschreiten die gesetzlichen Grenzwerte für die elektromagnetische Verträglichkeit. Hersteller, die gegen die Anforderungen verstoßen, können mit europaweiten Vertriebsverboten und Geldbußen von bis zu 100.000 Euro belegt werden. Auch Einführer und Händler, die ihren Pflichten nicht nachkommen, können mit Geldbußen von bis zu 10.000 Euro bestraft werden.

Welche Geräte konkret beanstandet werden und was die genauen Mängel sind, teil die Bundesnetzagentur in Ihrer Pressemeldung leider nicht mit. Auch nicht, welche Hersteller betroffen sind. Immerhin darf man diese Pressemeldung so interpretieren, das Geräte MIT CE-Kennzeichung und deutsche Bedienungsanleitung und einem deutschen Händlernachweis nicht von den Mängeln betroffen sind und bedenkenlos genutzt werden können.

Online-Kauf: Tipps der Bundesnetzagentur für Verbraucher

  • Bestellen Sie online bei seriösen und bekannten Quellen. Informieren Sie sich vorher über den Anbieter, beispielsweise bei den Verbraucherzentralen oder der Stiftung Warentest.
  • Prüfen Sie, ob eine Adresse in der EU angegeben ist, unter der Sie den Anbieter oder seinen Partner erreichen können. Diese Adresse muss auf dem Produkt oder seiner Verpackung, dem Paket oder in einem Begleitdokument angegeben werden.
  • Prüfen Sie, ob das Produkt mit einem CE-Kennzeichen korrekt versehen ist. 
  • Vergewissern Sie sich, dass Angaben zu allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sowie Widerrufs- und Rückgabebelehrungen vorhanden sind.
  • Prüfen Sie die Beschreibung des Produkts sorgfältig. Achten Sie insbesondere darauf, dass Hinweise auf eine deutschsprachige Bedienungsanleitung vorliegen. 
  • Der Preis sollte im Vergleich zu Mitbewerbern plausibel sein.
  • Wenn Sie unsicher sind, stellen Sie dem Verkäufer Fragen zum Produkt. Seriöse Verkäufer beantworten Fragen zügig und gern.
  • Achten Sie darauf, dass der Steckertyp auch in Deutschland verwendbar ist.

So funktioniert die Marktüberwachung der Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur führt regelmäßig Überprüfungen bei elektrischen Geräten und Funkprodukten durch. Das teilweise auch nach Hinweisen von Verbraucher. Die Überprüfungen finden sowohl online als auch im stationären Handel statt. Auch anonyme Testkäufe werden durchgeführt. Zudem gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit den Zollbehörden, um nicht konforme Produkte bereits an der EU-Außengrenze zu stoppen.

Hintergrundwissen: Was genau macht die Bundesnetzagentur?

Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen, kurz Bundesnetzagentur genannt, ist die deutsche Regulierungsbehörde, die in verschiedenen Sektoren tätig ist. Sie ist eine unabhängige Bundesoberbehörde und hat die Aufgabe, die Märkte für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Postdienste und Eisenbahnen zu überwachen, zu regulieren und faire Bedingungen für Wettbewerb, Verbraucherschutz und Netzstabilität sicherzustellen. Hier sind einige ihrer Hauptaufgaben:

  1. Energiebereich (Elektrizität und Gas):
    • Netzzugang und -nutzung: Die Bundesnetzagentur reguliert den Zugang zu den Strom- und Gasnetzen und stellt sicher, dass alle Marktteilnehmer unter fairen Bedingungen darauf zugreifen können.
    • Netzentgelte: Sie legt die Tarife fest, die Netzbetreiber für die Nutzung ihrer Netze verlangen dürfen, um Diskriminierung und übermäßige Kosten zu verhindern.
    • Überwachung der Märkte: Die Bundesnetzagentur überwacht die Energiemärkte, um mögliche Wettbewerbsverzerrungen zu identifizieren und zu verhindern.
  2. Telekommunikation:
    • Regulierung von Telekommunikationsdiensten: Die Bundesnetzagentur reguliert Telekommunikationsdienste und stellt sicher, dass Verbraucher Zugang zu qualitativ hochwertigen und erschwinglichen Diensten haben.
    • Verwaltung von Frequenzen: Sie verwaltet Frequenzen für Telekommunikations- und Rundfunkdienste und vergibt Lizenzen an Unternehmen, um eine effiziente Nutzung des Spektrums sicherzustellen.
  3. Postdienste:
    • Regulierung von Postdiensten: Die Bundesnetzagentur reguliert Postdienste und stellt sicher, dass Verbraucher Zugang zu zuverlässigen und bezahlbaren Postdiensten haben.
  4. Eisenbahnen:
    • Regulierung des Eisenbahnmarktes: Die Bundesnetzagentur überwacht den Wettbewerb auf dem Eisenbahnmarkt und stellt sicher, dass Unternehmen unter fairen Bedingungen Zugang zu den Eisenbahninfrastrukturen haben.

Die Bundesnetzagentur spielt eine wichtige Rolle bei der Schaffung von fairen Wettbewerbsbedingungen, dem Schutz der Verbraucherinteressen und der Gewährleistung der Zuverlässigkeit und Stabilität der Netze in den genannten Sektoren.

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