Renault R5 reloaded – und das sogar bidirektional
Der Renault R5 war einst ein sehr beliebtes und verbreitetes Kleinwagen-Modell des französischen Autoherstellers. Das weiß man dort auch selbst noch immer und plant eine moderne Version des Klassikers auf die Räder zu stellen. Was hat das mit der Energiewende zu tun? Ganz einfach, es soll das erste reine Elektroauto von Renault werden, das bidirektionales Laden und damit Vehicle to Home (V2H) und Vehicle to Grid (V2G) ermöglicht.
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Renault R5 bekommt mit bidirektionale Ladefunktion
Die elektrische Neuauflage des Renault R5 wird mit einer bidirektionalen Ladefunktion ausgerüstet. Damit wird Renault 2024 so sein erstes Fahrzeug mit dieser Funktion auf den Markt bringen. In der Kombination mit der ebenfalls geplanten Ladestation Powerbox und dem Mobilize V2G-Service (Vehicle-to-Grid) will Renault ein Komplettpaket schnüren. Mit dem können Besitzer des Renault 5 dann Strom aus der Batterie in das Stromnetz zurückspeisen und damit zum einen ihre Ladekosten reduzieren. Und wenn der Strom ins eigene Haus eingespeist wird (V2H), senken sie ihre Stromrechnungen. Der Strom, der zum Aufladen der Batterien des Fahrzeugs verwendet wird, soll gemäß dem Stromvertrag von Mobilize klimaneutral erzeugt werden.
Renault 5 in einen Energiemix einbinden
Der Mobilize V2G-Service zielt darauf ab, Elektrofahrzeuge in den Energiemix zu integrieren und sie zu einer Energiequelle für Haushalte und das Stromnetz zu machen. Dies ermöglicht eine höhere Flexibilität und eine einfachere Integration erneuerbarer Energien[1]. Der Service wird auch für zukünftige Elektrofahrzeuge von Renault verfügbar sein.
Durch das bidirektionale Ladegerät im Fahrzeug und in der Wallbox können Besitzer des Renault R5 während Spitzenlastzeiten im Stromnetz das Laden das Akkus im Wagen pausieren und bei hoher Nachfrage im Stromnetz dann auch in das Hausnetz oder das öffentliche Stromnetz aus dem Fahrzeugakku zurückspeisen. Die Mobilize Powerbox-Ladestation, die in Zusammenarbeit mit Software République entwickelt wurde, kommuniziert mit dem Fahrzeug und dessen Ladeelektronik auf der einen und dem Stromnetz auf der anderen Seite. Das, um den Ladezustand der Akkus zu optimieren und die Interaktion mit dem öffentlichen oder häuslichen Stromnetz zu regulieren.
Ladeleistung von 7 bis 22 kW
Die Ladeleistung des bidirektionalen Ladeterminals und der Ladeelektronik im Auto liegt zwischen sieben kW und 22 kW Ladeleistung. Die Wallbox ist nicht nur mit dem Renault R5 sondern mit allen Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen kompatibel. Sie unterstützt damit also auch normales, nicht-bidirektionales Laden von Elektroautos beliebiger Hersteller.
Um den Mobilize V2G-Service optimal zu nutzen, bietet Mobilize über den Partner The Mobility House auch gleich einen klimaneutralen Stromvertrag zu marktüblichen Preisen an. Dieser Vertrag hat das bidirektionale Laden im Konzept und ermöglicht es den Fahrzeughaltern, Strom aus dem Auto in ihre Haushalte zurückzuspeisen oder ihn an das öffentliche Stromnetz zu verkaufen. Das Ziel von Mobilize ist es, durch den V2G/V2H-Service die Stromrechnungen der Kunden zu optimieren und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das in einer Kombination mit einer nachhaltigen und erschwinglichen Mobilitätslösungen. Ob diese Technologie auch mit anderen modernen Stromanbietern wie Tibber und deren dynamischen Tarifen nutzbar ist, wird aus den Informationen von Renault nicht klar. Wenn der Wagen aber quasi nur mit einem „Zwangs-Stromtarif“ zu haben ist, wäre das nicht sinnvoll.