Funktionsschema einer Wärmepumpe. (Grafik: Wikipedia)
Wärmepumpe

Wie Funktioniert Eine Wärmepumpe?

Du hast dich sicher schon gefragt, wie eine Wärmepumpe eigentlich funktioniert, oder? Keine Sorge, ich werde es dir erklären! Eine Wärmepumpe ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende in Deutschland und spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, unsere Energieeffizienz zu verbessern und unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Aber wie genau funktioniert eine Wärmepumpe? Nun, sie nutzt das Prinzip der Wärmeübertragung, um aus einer niedrigeren Temperatur Wärmeenergie zu gewinnen und diese auf eine höhere Temperatur zu bringen. Wie genau sie das macht und welche Vorteile sie bietet, erfährst du jetzt!

Funktionsschema einer Wärmepumpe. (Grafik: Wikipedia)
Funktionsschema einer Wärmepumpe. (Grafik: Wikipedia)

Weitere Informationen.

Arten von Wärmepumpen

Luft-Wasser-Wärmepumpen

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist eine der gängigsten Arten von Wärmepumpen. Sie nutzt die Umgebungsluft als Wärmequelle und überträgt die gewonnene Wärme auf das Heizsystem oder die Warmwasserversorgung. Diese Wärmepumpenart ist besonders einfach zu installieren und eignet sich gut für Wohngebäude. Sie benötigt jedoch eine gewisse Umgebungstemperatur, um effizient zu arbeiten.

Sole-Wasser-Wärmepumpen

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe verwendet anstelle der Umgebungsluft das Erdreich als Wärmequelle. Dazu werden Erdkollektoren, Erdsonden oder Grundwasserbrunnen eingesetzt. Da die Erdtemperatur das ganze Jahr über relativ konstant bleibt, kann diese Art von Wärmepumpe sehr zuverlässig arbeiten. Allerdings ist die Installation aufwändiger als bei Luft-Wasser-Wärmepumpen.

Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe bezieht ihre Wärmeenergie aus einem Wasserreservoir, wie einem See oder einem Fluss. Dabei wird Wasser als Wärmeträger durch den Kältekreislauf geleitet. Diese Art von Wärmepumpe erreicht oft die höchste Effizienz, da das Wasser als Wärmequelle sehr konstant ist. Allerdings ist für den Einsatz einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe ein Gewässer in der Nähe des Gebäudes erforderlich.

Grundprinzip einer Wärmepumpe

Funktionsweise

Eine Wärmepumpe nutzt den physikalischen Effekt der Wärmeübertragung von einem kälteren Ort zu einem wärmeren Ort. Sie besteht aus einem geschlossenen Kältekreislauf, in dem ein Kältemittel zirkuliert. Die Wärmepumpe entzieht dem Wärmequellensystem die Wärmeenergie und gibt sie an das Heizsystem oder die Warmwasserversorgung ab.

Kältemittel

Das Kältemittel spielt eine entscheidende Rolle in der Funktionsweise einer Wärmepumpe. Es besitzt die Eigenschaften, bei niedrigen Temperaturen zu verdampfen und bei höheren Temperaturen zu kondensieren. Dadurch wird die Wärmeenergie während des Kältekreislaufs aufgenommen und wieder abgegeben. Gängige Kältemittel sind beispielsweise R410A oder R134a.

Kompressionsprozess

Der Kompressionsprozess ist ein zentraler Bestandteil einer Wärmepumpe. Im Verdichter wird das Kältemittel auf einen höheren Druck gebracht, wodurch auch die Temperatur steigt. Durch diesen Prozess wird die gewonnene Wärmeenergie auf ein für die Heizung oder Warmwasserversorgung nutzbares Temperaturniveau gebracht.

Das Innenleben eines Wärmetauschers eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. (Foto: Wikipedia)
Das Innenleben eines Wärmetauschers eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. (Foto: Wikipedia)

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Wärmequellen für Wärmepumpen

Luft als Wärmequelle

Die Luft als Wärmequelle hat den Vorteil, dass sie überall vorhanden ist und keine aufwendige Installation notwendig ist. Allerdings ist die Leistung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe stark von den Außentemperaturen abhängig. Bei niedrigeren Temperaturen kann die Effizienz deutlich abnehmen.

Boden als Wärmequelle

Der Boden als Wärmequelle bietet eine konstante Temperatur, was zu einer hohen Effizienz der Wärmepumpe führt. Durch Erdkollektoren oder Erdsonden wird die Wärme aus dem Boden entzogen. Die Installation ist jedoch aufwendiger und erfordert ausreichend Platz im Garten.

Wasser als Wärmequelle

Wenn ein Gewässer in der Nähe vorhanden ist, kann Wasser als Wärmequelle genutzt werden. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe erreicht dadurch oft die beste Effizienz. Allerdings ist der Zugang zu einem geeigneten Gewässer nicht immer gegeben und die Genehmigungen für den Bau von Wasserentnahmestellen können komplex sein.

Kältekreislauf

Verdampfer

Im Verdampfer verdampft das Kältemittel, indem es die Wärmeenergie aus der Wärmequelle aufnimmt. Dabei kühlt das Kältemittel ab und wird gasförmig.

Kompressor

Der Kompressor erhöht den Druck des gasförmigen Kältemittels, wodurch auch die Temperatur steigt. Dadurch wird die Wärmeenergie auf ein höheres Temperaturniveau gebracht.

Verflüssiger

Im Verflüssiger gibt das Kältemittel die aufgenommene Wärmeenergie an das Heizsystem oder die Warmwasserversorgung ab. Dabei kondensiert das Kältemittel, wird flüssig und gibt die Wärmeenergie ab.

Expansionsventil

Nachdem das Kältemittel im Verflüssiger abgekühlt ist, wird es durch das Expansionsventil geleitet. Dadurch sinkt der Druck des Kältemittels und es kehrt in den Verdampfer zurück, um den Kreislauf erneut zu beginnen.

Bei einer Wärmepumpe ist außen am oder beim Haus ein Wärmetauscher zu finden. (Foto:pixabay)
Bei einer Wärmepumpe ist außen am oder beim Haus ein Wärmetauscher zu finden. (Foto:pixabay)

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Effizienz von Wärmepumpen

Arbeitszahl

Die Arbeitszahl ist ein Maß für die Effizienz einer Wärmepumpe und gibt an, wie viel Wärmeenergie im Verhältnis zur zugeführten Antriebsenergie gewonnen wird. Eine hohe Arbeitszahl bedeutet eine hohe Effizienz.

COP (Coefficient of Performance)

Der COP ist ein weiterer Kennwert für die Effizienz einer Wärmepumpe und gibt das Verhältnis von gewonnener Wärmeenergie zu zugeführter Antriebsenergie an. Je höher der COP, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Jahresarbeitszahl

Die Jahresarbeitszahl berücksichtigt die Effizienz der Wärmepumpe über einen gesamten Jahreszyklus. Sie basiert auf der durchschnittlichen Leistungszahl der Wärmepumpe in verschiedenen Betriebsbedingungen. Eine hohe Jahresarbeitszahl bedeutet eine hohe Effizienz über das ganze Jahr hinweg.

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Zuletzt aktualisiert am August 22, 2023 um 2:21 pm . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Anwendungsgebiete von Wärmepumpen

Heizung

Die Wärmepumpe kann in Wohngebäuden zur Beheizung genutzt werden. Sie kann sowohl Fußbodenheizungen als auch Heizkörper effizient versorgen und so für eine angenehme Raumtemperatur sorgen. Die Wärmepumpe kann auch in Kombination mit anderen Heizsystemen, wie beispielsweise einer Solarthermieanlage, eingesetzt werden.

Warmwasserbereitung

Die Wärmepumpe kann auch zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Durch die Nutzung der Umgebungswärme kann warmes Wasser für den Haushalt erzeugt werden. Dadurch wird der Energieverbrauch und die Kosten für die Warmwasserbereitung reduziert.

Klimatisierung

In Verbindung mit einer reversiblen Wärmepumpe kann auch eine Klimatisierung von Räumen erfolgen. Im Sommer kann die Wärmepumpe die Wärme aus den Räumen ableiten und somit für ein angenehmes Raumklima sorgen.

Vor- und Nachteile von Wärmepumpen

Vorteile

  • Hohe Effizienz und Einsparung von Energiekosten
  • Nutzung erneuerbarer Energien
  • Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, sowohl zur Heizung als auch zur Warmwasserbereitung und Klimatisierung
  • Geringe Umweltauswirkungen mit reduzierten CO2-Emissionen

Nachteile

  • Hohe Anschaffungskosten und Installationsaufwand
  • Abhängigkeit von geeigneten Wärmequellen wie Luft, Boden oder Wasser
  • Unter Umständen notwendige Genehmigungen und Auflagen für den Einsatz bestimmter Wärmepumpenarten

Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen

Investitionskosten

Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe können je nach Leistung und Art der Wärmepumpe recht hoch sein. Neben den Kosten für die Wärmepumpe selbst müssen auch die Kosten für die Installation und gegebenenfalls für die Erschließung einer Wärmequelle berücksichtigt werden.

Betriebskosten

Die Betriebskosten einer Wärmepumpe sind im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen oft geringer. Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien kann viel Energie eingespart werden. Die genauen Betriebskosten hängen jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der gewählten Wärmepumpenart, der benötigten Heizleistung und den Energiepreisen.

Fördermöglichkeiten

Um die Investition in eine Wärmepumpe attraktiver zu machen, gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten von staatlicher Seite. Je nach Bundesland und Art der Wärmepumpe können Zuschüsse, Darlehen oder steuerliche Vergünstigungen in Anspruch genommen werden. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über die aktuellen Förderprogramme zu informieren.

Produktion von Wärmepumpen in den ersten drei Quartalen 2022 um 49 % gegenüber Vorjahreszeitraum gestiegen. (Foto: pixabay)
Produktion von Wärmepumpen in den ersten drei Quartalen 2022 um 49 % gegenüber Vorjahreszeitraum gestiegen. (Foto: pixabay)

Umweltaspekte von Wärmepumpen

CO2-Emissionen

Eine Wärmepumpe kann zu einer erheblichen Reduktion von CO2-Emissionen beitragen, da sie erneuerbare Energien nutzt. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen können die CO2-Emissionen um bis zu 75% reduziert werden. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende.

Erneuerbare Energien

Die Wärmepumpe nutzt als Wärmequelle erneuerbare Energien wie Sonnenenergie (Luft), Erdwärme oder Wasser. Dadurch wird die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert und ein nachhaltiger Betrieb ermöglicht.

Klimafreundlichkeit

Durch die Verwendung erneuerbarer Energien und die Reduktion von CO2-Emissionen tragen Wärmepumpen zur Verringerung des Treibhauseffekts bei und sind somit ein wichtiger Bestandteil der Klimaschutzpolitik. Sie passen gut in das Konzept einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung.

Zukunftsperspektiven von Wärmepumpen

Technologische Weiterentwicklung

Die Technologie von Wärmepumpen entwickelt sich stetig weiter. Durch neue Entwicklungen und Innovationen werden die Effizienz und Leistungsfähigkeit kontinuierlich verbessert. Dies ermöglicht einen noch effizienteren Betrieb und eine noch größere Einsatzflexibilität.

Steigende Nachfrage

Aufgrund der Notwendigkeit zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und der steigenden Verknappung fossiler Energieträger wird die Nachfrage nach Wärmepumpen in Zukunft voraussichtlich weiter steigen. Dies wird zu einem verstärkten Ausbau von Produktionskapazitäten und einem breiteren Angebot führen.

Integration in Smart Grids

Wärmepumpen können in intelligente Energienetze, sogenannte Smart Grids, integriert werden. Dadurch können sie flexibel auf die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien reagieren und zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen. Die intelligente Steuerung von Wärmepumpen ermöglicht zusätzliche Einsparungen und eine optimierte Nutzung erneuerbarer Energien.

Abschließend lässt sich sagen, dass Wärmepumpen eine effiziente und umweltfreundliche Lösung zur Beheizung, Warmwasserbereitung und Klimatisierung von Gebäuden darstellen. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien und die Nutzung von Abwärme wird die Umweltbelastung deutlich reduziert. Die kontinuierliche technologische Weiterentwicklung und steigende Nachfrage lassen auf eine vielversprechende Zukunft für Wärmepumpen schließen.

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