HVO100 ist Bio-Diesel der zweiten Generation. (Foto: Pixabay)
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HVO100: Der nachhaltige Diesel der Zukunft

Ab Mitte April können Dieselfahrzeuge in Deutschland erstmals erdölfreien Dieselkraftstoff tanken, der aus Abfallstoffen erzeugt wird. Der neue Kraftstoff mit dem Namen HVO100 wird aus Materialien wie alten Fetten aus Großküchen, Holzresten, Zelluloseabfällen oder Fischresten hergestellt. (Quelle)

HVO100 ist ein hochqualitativer und nachhaltiger Biokraftstoff der zweiten Generation, der deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichem Diesel und Biodiesel (FAME) bietet. (Quelle) Durch die chemische Struktur, die der von regulärem Diesel sehr ähnlich ist, lässt sich HVO100 ohne Probleme in allen gängigen Dieselmotoren einsetzen. Zudem ist HVO100 frei von Schwefel, Aromaten und Schwermetallen, was die Emissionen von Ruß, Feinstaub und Stickoxiden deutlich reduziert.

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Ein weiterer großer Vorteil ist die um bis zu 90% verbesserte CO2-Bilanz im Vergleich zu fossilem Diesel. (Quelle) Damit können die Betreiber von Fahrzeugen aber vor allem auch ganzen Fahrzeug-Flotten ihre CO2-Vorgaben auch mit bestehenden Fahrzeugen leichter erreichen. Auch die Langzeitstabilität von bis zu 10 Jahren macht HVO100 zu einem attraktiven Kraftstoff.

HVO100 ist derzeit noch teurer

Allerdings ist HVO100 derzeit noch etwas teurer als herkömmlicher Diesel, da die Produktionskosten höher sind. Außerdem ist der Kraftstoff nicht an jeder Tankstelle erhältlich, sondern zunächst vor allem für Gewerbekunden interessant.

Kritik kommt unter dessen von Umweltschützern, die bemängeln, dass nicht nur Abfälle, sondern auch natürliche Primärrohstoffe wie Palmöl und Rapsöl für die Herstellung verwendet werden. Gerade Palmöl hat durch seinen Anbau eine sehr schlechte Ökobilanz. Hier ist weitere Aufklärung und Transparenz seitens der Hersteller gefordert. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Nutzung alternativer Kraftstoffe wie eben HVO100 die Abkehr von Verbrennungsmotoren und fossilen Antriebsenergien verzögere.

Insgesamt bietet HVO100 jedoch ein großes Potenzial, um den Verkehrssektor und Fahrzeuge mit klassischen Dieselmotoren nachhaltiger zu gestalten. Mit seinen Vorteilen bei Emissionen, Klimabilanz und Motorverträglichkeit ist der Biokraftstoff der Zukunft ein wichtiger Schritt in Richtung einer emissionsärmeren Mobilität.

Technische Eigenschaften und Vorteile von HVO100

  • HVO100 erfüllt alle Kriterien der Dieselnorm EN 590, bis auf die Dichte, und kann daher ohne Probleme in allen Dieselmotoren eingesetzt werden.
  • Der Kraftstoff hat eine sehr hohe Cetanzahl von mindestens 70, was eine sehr gute Zündwilligkeit bedeutet. Das führt zu einer ruhigeren Motorlaufruhe und effizienteren Verbrennung.
  • HVO100 ist komplett biofrei, was es für Maschinen mit längeren Stillstandszeiten ideal macht, da keine Keimbildung auftritt.
  • Der Kraftstoff ist sehr rein, glasklar und weitestgehend frei von Aromaten
  • HVO100 reduziert die Emissionen von Partikeln (PM) und Stickoxiden (NOx) bei modernen Euro 6-Motoren nochmals um etwa 25%.
  • Quelle: https://hvo100.de

Verfügbarkeit und Infrastruktur

  • HVO100 ist bereits an über 600 Tankstellen in Europa erhältlich, vor allem in den Niederlanden, Schweden und Litauen.
  • In Deutschland ist die Verfügbarkeit zunächst noch begrenzt, da eine technische Umstellung der Tankstellen erforderlich ist.
  • Laut Branchenverbänden wird HVO100 zunächst vor allem für Flottenbetreiber interessant sein, da es ihnen hilft, CO2-Vorgaben zu erfüllen.
  • Einige Tankstellenbetreiber hoffen, dass Platz für HVO100 geschaffen werden kann, indem herkömmlicher Benzin-Kraftstoff E5 nicht mehr angeboten werden muss.

Kritik und Herausforderungen

  • Umweltschützer kritisieren wie schon erläutert, dass für die Herstellung von HVO100 nicht nur Abfälle, sondern auch Palmöl und Rapsöl verwendet werden.
  • Die Produktionskosten von HVO100 sind derzeit noch höher als für herkömmlichen Diesel, was sich in einem höheren Endkundenpreis niederschlägt.
  • Nicht alle Autohersteller haben ihre Dieselmodelle bislang für den Einsatz von HVO100 freigegeben. Hier sind weitere Zulassungen erforderlich.

Insgesamt bietet HVO100 als nachhaltiger Biokraftstoff der zweiten Generation ein großes Potenzial, um den Verkehrssektor klimafreundlicher zu gestalten. Allerdings müssen noch einige Herausforderungen bei Verfügbarkeit, Kosten und Akzeptanz gelöst werden.

Ähnliche Kraftstoffe für Benzinmotoren

Neben HVO100 für Dieselmotoren gibt es auch einige Alternativen zu herkömmlichem Benzin für Ottomotoren:

Ethanol (E10, E85)

  • Ethanol ist ein Biokraftstoff, der aus Pflanzen wie Mais, Zuckerrohr oder Getreide hergestellt wird.
  • E10 Benzin enthält bis zu 10% Ethanol und ist für die meisten modernen Benzinmotoren geeignet.
  • E85 Kraftstoff besteht zu 85% aus Ethanol und kann in speziell dafür ausgelegten Flex-Fuel-Fahrzeugen verwendet werden.
  • Ethanol gilt als CO2-neutral und reduziert die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Benzin.

Synthetische Kraftstoffe (E-Fuels)

  • Sogenannte E-Fuels werden aus Wasserstoff und Kohlendioxid hergestellt und können sowohl für Benzin- als auch Dieselmotoren verwendet werden.
  • E-Fuels sind ebenfalls CO2-neutral, da sie das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 zuvor aus der Atmosphäre gebunden haben.
  • Die Herstellung von E-Fuels ist allerdings sehr energieintensiv, weshalb sie bislang nur in Pilotanlagen produziert werden.

Biogas (CNG/Biomethan)

  • Biogas wird aus organischen Abfällen wie Gülle, Pflanzenresten oder Klärschlamm gewonnen und kann in CNG-Fahrzeugen (Compressed Natural Gas) genutzt werden.
  • Biogas ist ebenfalls deutlich klimafreundlicher als herkömmlicher Kraftstoff und stößt bis zu 80% weniger CO2 aus.
  • In Deutschland gibt es bereits über 900 Biogastankstellen, allerdings ist die Reichweite von CNG-Fahrzeugen noch begrenzt.