Lass in Sachen Photovoltaik keinen Stümper auf dein Dach. (Karikatur erzeugt mit DALL-E via ChatGPT)
Energiewende,  Tipps für den Alltag

So findest Du einen guten Solateur

In einer Welt, die sich immer mehr Mensche der Bedeutung von Nachhaltigkeit bewusst werden und einen Beitrag zur Energiewende leisten wollen, rückt die Solarenergie, konkret die Photovoltaik, verstärkt in den Fokus. Diese Technologie ermöglicht es, Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umzuwandeln und stellt somit eine saubere, emissionsfreie Alternative zu den herkömmlichen Stromerzeugungsmethoden, auf Basis von fossilen Brennstoffen oder Atomenergie dar. Da die Ressourcen wie Kohle, Öl und Gas endlich sind und ihre Verbrennung über den CO2-Ausstoß erheblich zum Klimawandel beiträgt, ist die Photovoltaik eine zukunftsweisende Lösung.

Sie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern dank sinkender Kosten für Photovoltaikmodule und andere Komponenten sowie steigender Effizienz auch eine wirtschaftlich attraktive Option. Sowohl private Haushalte als auch Unternehmen können durch die Installation von Photovoltaikanlagen langfristig Energiekosten senken und bei der Startinvestition auch von staatlichen Förderungen profitieren. Darüber hinaus stärkt die zunehmende Verbreitung von Solarenergie die Energiesicherheit, bringt die Energiewende voran und schafft Arbeitsplätze in einem innovativen Wirtschaftssektor.

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Doch der Schlüssel zum Erfolg eines Solarprojekts liegt in der Auswahl des richtigen Fachbetriebs. Ein guter Solateur kann den Unterschied zwischen einer effizienten und einer unzureichenden Solaranlage ausmachen. Wer einen Stümper aufs Dach und in den Keller läst, hat durch mangelhafte Ausführung der verschiedenen Arbeiten nicht selten masiven Ärger und Probleme.

PV-Boom sorgt für Goldgräberstimmung – viele wollen das schnelle Geld

Leider hat der Photovoltaik-Boom auch für eine Goldgräberstimmung gesorgt und damit viele Stümper auf den Plan gerufen, die hier vor allem eines wollen: Schnell viel Geld scheffeln. Da mutieren Online-Shops für Car-Hifi-Anlagen plötzlich zum Fachhändler für PV-Anagen. Auf Facebook findest Du in diversen Gruppen zum Thema zwielichtige Angebote von Personen ohne klare Erkennbares Facebook-Profil und ohne Erlennbare Zugehörigkeit zu einem Handwerksbetrieb dann Offerten wie „Montieren PV im Raum Postleitzahl XYZ schnell und günstig. Schickst Du einfach PN“ (PN steht für „Private Nachricht“).

Oder die vielen Anbieter, die einfach Fotos von angeblich pallettenweise vorhanden PV-Modulen zu unglaublich günstigen Preisen posten und sagen „Preise und bei Interesse PN“. Aber auch auf Kundenseite gibt es Leute, die auf Facebook jemanden suchen, der es ihnen möglichst billig macht.

  • Gelockt wird mit billigen Preisen, wer der Anbieter ist, ist nicht erkennbar ...
  • ... schaut man sich dann das Facebook-Profil eines solchen Anbieters an, sollte man SEHR skeptisch werden!!!

In diesem Artikel beleuchten wir, worauf man bei der Wahl eines Solateur-Fachbetriebs achten sollte, um Qualität, Effizienz und Zuverlässigkeit sicherzustellen.

Darauf solltest Du bei der Wahl deines Solateurs achten

Bei der Auswahl eines Fachbetriebs für Solarinstallationen, auch als Solateur bezeichnet, ist es entscheidend, auf einige wichtige Faktoren zu achten, um eine hohe Qualität, Effizienz und Zuverlässigkeit der installierten Anlage zu gewährleisten. Dieser Artikel gibt Aufschluss darüber, welche Kriterien bei der Entscheidung für einen Solateur ausschlaggebend sein sollten. Zunächst ist es wichtig, die Qualifikationen und Zertifizierungen des Betriebs zu überprüfen, die ein Indikator für Fachwissen und technische Kompetenz sind. Erfahrungen und Referenzprojekte geben zudem Aufschluss über die Praxiserfahrung und Kundenzufriedenheit.

Weiterhin sollte der Kundenservice des Fachbetriebs bewertet werden, einschließlich der Beratungsqualität und der Nachbetreuung. Die Verwendung hochwertiger Materialien und Komponenten sowie eine solide Garantie sind weitere Aspekte, die die Langlebigkeit und Effizienz der Solaranlage sichern können. Schließlich ist es ratsam, Angebote zu vergleichen und auf Transparenz bei der Preisgestaltung zu achten, um sicherzustellen, dass die Investition in eine Solaranlage auch langfristig wirtschaftlich sinnvoll ist.

Checkliste für die Auswahl eines Solateur-Fachbetriebs:

  1. Zertifizierungen und Qualifikationen: Ein seriöser Solateur sollte über die entsprechenden Zertifizierungen und Qualifikationen verfügen. Achten Sie darauf, dass der Betrieb von anerkannten Institutionen zertifiziert ist und seine Mitarbeiter regelmäßig geschult werden. Mitgliedschaften in relevanten Branchenverbänden können ebenfalls ein Indikator für Professionalität sein.
  2. Erfahrung und Referenzen: Erfahrung zählt, insbesondere in einem technisch anspruchsvollen Bereich wie der Solartechnik. Ein erfahrener Solateur kann auf eine erfolgreiche Historie von Installationen verweisen. Fragen Sie nach Referenzprojekten und lesen Sie Kundenbewertungen, um einen Eindruck von der Arbeitsweise und Zuverlässigkeit des Betriebs zu bekommen.
  3. Beratung und Service: Ein qualitativer Solateur nimmt sich Zeit für eine umfassende Beratung. Er sollte in der Lage sein, eine auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösung anzubieten und alle Aspekte von der Planung bis zur Inbetriebnahme transparent darzulegen. Achten Sie auch auf den Kundenservice und die angebotene Nachbetreuung.
  4. Technische Expertise und Ausstattung: Der Einsatz moderner Technologien und hochwertiger Materialien ist entscheidend für die Langlebigkeit und Effizienz Ihrer Solaranlage. Informieren Sie sich über die von dem Fachbetrieb verwendeten Produkte und deren Leistungsfähigkeit.
  5. Preis-Leistungs-Verhältnis: Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist wichtig. Seien Sie vorsichtig bei Angeboten, die deutlich günstiger sind als die Konkurrenz. Dies könnte auf Kosten der Qualität gehen. Gleichzeitig sollte der Preis transparent und nachvollziehbar sein.
  6. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein: Ein verantwortungsbewusster Solateur legt Wert auf Nachhaltigkeit in allen Aspekten seiner Arbeit. Dies umfasst die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien sowie Praktiken, die den ökologischen Fußabdruck minimieren.
Neben dem Stümper auf dem Dach kann bei einer Photovoltaik-Anlage dann auch ein Stümper im Keller an der Elektrik viel Unheil anrichten. (Karikatur erzeugt mit DALL-E via ChatGPT)
Neben dem Stümper auf dem Dach kann bei einer Photovoltaik-Anlage dann auch ein Stümper im Keller an der Elektrik viel Unheil anrichten. (Karikatur erzeugt mit DALL-E via ChatGPT)

Wie sieht ein korrektes und seriöses Angebot aus?

Immer wieder stolpert man vor allem auf Facebook über Angebote, die dort in diversen Gruppen zur Diskussion gestellt werden und die zeigen, wie unseriös manche dieser „PV-Goldgräber“ da ans Werk gehen und hoffen, einem Kunden, der wenig Ahnung und Erfaherung hat, das Geld aus der Tassche zu ziehen. Da werden Anlagen zu aberwitzig überteuerten Preisen angeboten. Irgend ein dummer wird schon darauf hereinfallen.

Wirtschaftlichkeitsberechnungen fehlen entweder komplett oder aber sind teilweise grotesk schöngerechnet. Quasi als würde das ganze Jahr die Sonne scheinen und nie eine Wolke am Himmel stehen. Oder dann die Anbieter von Mietmodellen, die mit dem Versprechen „0 Euro Anschaffunsgkosten, sie mieten die Anlasge einfach“ locken. Und dann kostet einen PV-Anlage, die ein seriöser Solateur vielleicht für 22.000 Euro montiert am Ende der Mietzeit in Summe 50.000 Euro.

Hier so ein absolut unseriöses Angebot. Nicht nur ist der aufgerufene Preis von 23900 Euro für eine Anlage mit 12 Modulen a 400 Watt eine absilote Frechheit. Auch die primitive Ertragsrechnung mit einer aus dem blauen geschätzten Menge von "Tageslichtstunden" ist eine Frechheit. Dann wird auch noch eine Strom-Cloud zu einem monatlichen Preis mit verhökert. Dieses Angebot ist schon fast kriminell. (Screenshot Facebook)
Hier so ein absolut unseriöses Angebot. Nicht nur ist der aufgerufene Preis von 23900 Euro für eine Anlage mit 12 Modulen a 400 Watt eine absilote Frechheit. Auch die primitive Ertragsrechnung mit einer aus dem blauen geschätzten Menge von „Tageslichtstunden“ ist eine Frechheit. Dann wird auch noch eine Strom-Cloud zu einem monatlichen Preis mit verhökert. Dieses Angebot ist schon fast kriminell. (Screenshot Facebook)

Ein seriöser Solateur wird auch ein seriös erstelltes Angebot für die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf einem Haus erstellen. Das sollte detailliert und transparent alle relevanten Aspekte des Projekts abdecken, um dem Interessenten einen vollständigen und klaren Überblick zu verschaffen. Hier sind die wesentlichen Elemente, die ein solches Angebot beinhalten sollte:

Checkliste für die Prüfung eines Angebotes

  1. Detaillierte Projektbeschreibung:
    • Genau Spezifikation der Photovoltaikanlage, einschließlich Typ und Modell der Solarpaneele und des Wechselrichters.
    • Angaben zur geplanten Anlagengröße in kWp (Kilowattpeak) und zur erwarteten Jahresproduktion an Kilowattstunden (kWh) und zwar für den geografischen Standort und auch die Ausrichtung des Daches etc. berechnet.
  2. Kostenaufstellung:
    • Detaillierte Auflistung aller Kosten, einschließlich der Kosten für die Solarpaneele, Wechselrichter, Montagesystem, Installation, Anschluss an das Stromnetz und eventuelle Zusatzarbeiten wie Dachreparaturen. Wenn ein Gerüst benötigt wird, gehört das auch ins Angebot.
    • Transparente Darstellung von eventuellen Förderungen oder Subventionen, die auf den Gesamtpreis angerechnet werden können. Aktuell (2023 und 2024) beispielsweise der Mehrwertsteuersatz von 0,0.
  3. Wirtschaftlichkeitsberechnung:
    • Eine exakte Prognose der Energieeinsparungen und der Amortisationszeit der Anlage.
    • Berechnungen zur Rentabilität, einschließlich der erwarteten Rendite und des Break-Even-Punktes. Abermals für den geografischen Standort und auch die Ausrichtung des Daches etc. berechnet.
  4. Technische Daten und Leistungsgarantien:
    • Angaben zur Effizienz der Komponenten und zu Leistungsgarantien der Solarpaneele und Wechselrichter.
    • Informationen über die Lebensdauer der Komponenten und Garantiedauer sowie Servicevereinbarungen.
  5. Installationsplan und Zeitrahmen:
    • Einen detaillierten Zeitplan für die Installation und Inbetriebnahme.
    • Angaben zu eventuellen Beeinträchtigungen während der Installationsphase.
  6. Rechtliche und administrative Aspekte:
    • Informationen über Genehmigungsverfahren, Anmeldeprozesse bei Energieversorgern und Netzbetreibern.
    • Darstellung der gesetzlichen Bestimmungen und Standards, die eingehalten werden.
  7. Service und Wartung:
    • Details zu Wartungsverträgen und Serviceleistungen, die im Preis enthalten oder als optionale Zusatzleistungen verfügbar sind. Außerdem sollte das Thema Versicherung der Anlage ebenfalls behandelt werden.
  8. Kontaktinformationen und Ansprechpartner:
    • Klare Angaben zu Kontaktdaten und Ansprechpartnern für Rückfragen und Beratung.

Ein solches Angebot ermöglicht es dem Interessenten, eine fundierte Entscheidung zu treffen, indem es ihm einen umfassenden Überblick über die Kosten, den Nutzen und die technischen Aspekte der geplanten Photovoltaikanlage bietet.

Produkt
EcoFlow PowerStream
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Bild
Anker SOLIX Solarbank E1600, 800W Balkonkraftwerk mit Speicher, 1,6kWh Akkukapazität, IP65, 6000 Ladezyklen, LFP Akku, Kompatibel mit 99% Aller Balkonkraftwerke, Installation in 5 Min. Plug&Play
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499,00 EUR
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Fazit:

Eine Photovoltaikanlage soll dir mindestens 20 Jahre lang Strom liefern und das möglichst ohne Probleme und Ärger. Die Wahl eines kompetenten Solateur-Fachbetriebs ist eine Entscheidung, die weitreichende Konsequenzen für die Effizienz und Langlebigkeit Ihrer Solaranlage hat. Nimm Dir die Zeit, die Angebote sorgfältig zu prüfen und wähle dann einen Partner, der Deine Werte in Bezug auf Qualität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit teilt. Eine gut durchdachte Entscheidung zahlt sich langfristig aus und trägt zu einer umweltfreundlicheren Zukunft bei.

Für weitere Beratung und Unterstützung kannst Du dich an die örtliche Verbraucherzentrale oder an spezialisierte Beratungsstellen für erneuerbare Energien wenden.