Bei einer Ost-West-Ausrichtung ist ein Teil der Module in Richtung Osten geneigt, der andere in Richtung Westen. Auf einem Flachdach geschieht das durch entsprechende Gestelle. Bei einem "Schrägdach" durch das Vorhandensein entsprechender Dachseiten. (Foto: Pixabay)
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Vor- und Nachteile der Ost-West-Ausrichtung von Fotovoltaikmodulen

Ost-West-Ausrichtung? Oder besser Südausrichtung? Hast du dich schon einmal gefragt, welche Ausrichtung die beste für deine Fotovoltaikanlage ist? Es gibt verschiedene Optionen, aber eine besonders effektive ist die Ost-West-Ausrichtung. Warum das so ist und welche Vorteile sie mit sich bringt, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

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Zunächst einmal: Was bedeutet Ost-West-Ausrichtung überhaupt? Bei dieser Variante werden die Fotovoltaikmodule in Richtung Osten und Westen ausgerichtet. Das hat den Vorteil, dass sie zu verschiedenen Tageszeiten Sonnenlicht einfangen können. Morgens scheint die Sonne aus östlicher Richtung, mittags aus südlicher und abends aus westlicher. Durch die Ost-West-Ausrichtung der Module nutzt Du die Energieaufnahme also gerade auch morgens und abends optimal und die Stromproduktion ist gleichmäßiger verteilt.

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Aber das ist noch nicht alles. Hier sind noch weitere Vorteile der Ost-West-Ausrichtung:

  1. Höhere Energieausbeute: Die Ost-West-Ausrichtung führt zu einer höheren Energieausbeute als eine reine Südausrichtung. Das liegt daran, dass die Module über den Tag verteilt mehr Sonnenlicht einfangen können und somit länger Energie produzieren. Im Vergleich dazu steht eine Südausrichtung mittags zwar optimal zur Sonne, aber morgens und abends nur schlechter.
  2. Gleichmäßigere Energieerzeugung: Durch die unterschiedlichen Sonnenwinkel, zu denen die Module ausgerichtet sind, wird die Energieerzeugung gleichmäßiger verteilt. Dadurch wird die Belastung des Stromnetzes verringert und die Netzstabilität verbessert.
  3. Bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Platzes: Die Ost-West-Ausrichtung bietet die Möglichkeit, den zur Verfügung stehenden Platz auf dem Dach optimal auszunutzen. So können auch Dachflächen genutzt werden, die für eine Südausrichtung nicht taugen.
  4. Weniger Abhängigkeit von der Jahreszeit: Im Winter steht die Sonne tiefer am Himmel und die Energieausbeute ist bei einer Südausrichtung geringer. Durch die Ost-West-Ausrichtung wird die Energieaufnahme über den Tag hinweg besser verteilt und die Abhängigkeit von der Jahreszeit reduziert.
  5. Geringerer Aufwand für Nachführsysteme: Nachführsysteme sind eine Möglichkeit, um die Energieausbeute zu erhöhen. Allerdings sind sie teuer und aufwendig zu installieren. Bei einer Ost-West-Ausrichtung sind sie weniger notwendig, da die Sonne im Laufe des Tages von alleine von Ost nach West wandert.

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Wie du siehst, bietet die kombinierte Ausrichtung nach Osten und Westen einer Fotovoltaikanlage viele Vorteile. Vor allem für Gebäude, bei denen eine Südausrichtung nicht möglich ist oder für Anlagen, die einen möglichst gleichmäßigen Energieertrag benötigen, ist sie eine attraktive Option. Natürlich solltest du auch immer die individuellen Gegebenheiten deines Dachs und deiner Umgebung berücksichtigen.

Diese Fotovoltaikanlage auf einem freien Feld ist nur in eine Richtung ausgerichtet. Hier wird in der Regel "nach Süden optimiert". (Foto: Pixabay)
Diese Fotovoltaikanlage auf einem freien Feld ist nur in eine Richtung ausgerichtet. Hier wird in der Regel „nach Süden optimiert“. (Foto: Pixabay)

Gibt es auch Nachteile einer Ost-West-Ausrichtung?

Aber gibt es auch Nachteile? Ja, die gibt es. Im Folgenden erläutere ich dir, welche Nachteile es gibt und was du bei der Entscheidung für eine Ost-West-Ausrichtung beachten solltest.

  1. Geringere Leistung pro Modul: Durch die Ost-West-Ausrichtung sind die Solarmodule nicht so direkt zur Sonne ausgerichtet, wie bei einer Südausrichtung. Dadurch fällt die Leistung pro Modul etwas geringer aus. Dadurch benötigt man bei einer Ost-West-Ausrichtung in der Regel mehr Module, um dieselbe Leistung zu erzielen wie bei einer Südausrichtung.
  2. Höhere Kosten für Montagesysteme: Eine Ost-West-Ausrichtung erfordert vor allem bei Flachdächern spezielle Montagesysteme, die die Solarmodule in beiden Richtungen ausrichten können. Diese Systeme sind in der Regel teurer als die für eine einfache Südausrichtung.
  3. Abhängigkeit von der geografischen Lage: Die Vorteile einer Ost-West-Ausrichtung sind abhängig von der geografischen Lage. In Regionen mit sehr viel Sonnenschein kann eine Südausrichtung möglicherweise eine deutlich höhere Energieausbeute erzielen.
  4. Eventuell höhere Anforderungen an die Statik des Dachs: Eine Ost-West-Ausrichtung bedeutet, dass die Solarmodule auf beiden Seiten des Dachs befestigt ist. Dadurch gelten höhere Anforderungen für die Statik des Dachs, da die Belastung durch Wind und Schnee auf beiden Seiten zu berücksichtigt ist.

Schlussbetrachtung der Ost-West-Ausrichtung

Trotz dieser Nachteile ist die kombinierte Ausrichtung nach Osten und Westen für viele Solaranlagen eine attraktive Option. Besonders wenn eine Südausrichtung aufgrund der Gebäudeausrichtung oder anderer Hindernisse nicht möglich ist, kann eine Ost-West-Ausrichtung eine höhere Energieausbeute und eine gleichmäßigere Energieerzeugung ermöglichen. Die Königsklasse wäre eine Anlage, die drei Ausrichtungen abdeckt, nämlich Ost, West und Süd. Aber hier stehen dann auch entsprechend hohe Investitionskosten im Raum. Und es braucht natürlich ein entsprechend geeignetes Dach oder eine geeignete Aufstellfläche.

Wenn du dich für eine Ost-West-Ausrichtung entscheidest, solltest du jedoch immer die individuellen Gegebenheiten deines Dachs und deiner Umgebung berücksichtigen. Eine sorgfältige Planung und Montage der Anlage ist entscheidend für eine effektive Nutzung der Solarenergie.

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Blogbeitrag helfen, die Vor- und Nachteile der Ost-West-Ausrichtung besser zu verstehen. Wenn du weitere Fragen hast, zögere nicht, mich zu fragen!

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