Produktion und Einbau von Wärmepumpen nimmt deutlich zu
Wärmepumpen als Heizoption erfreuen sich in Deutschland einer stark wachsenden Beliebtheit. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer aktuellen Pressemitteilung vom 3. März 2023 bekannt gibt, wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 knapp 243.200 Wärmepumpen in Deutschland produziert. Das entspricht einer Steigerung von fast 49 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres und einer Verdopplung gegenüber 2017. Die Nachfrage nach alternativen Heizsystemen spiegelt sich auch in den Zahlen des Außenhandels wider: Der Wert der nach Deutschland importierten Wärmepumpanlagen hat sich innerhalb von fünf Jahren mehr als vervierfacht, während der Wert der exportierten Wärmepumpen sich mehr als verdreifacht hat.
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Mehr als die Hälfte aller Neubauten mit Wärmepumpen
Die neuen Zahlen zeigen auch, dass Heizwärmepumpen immer beliebter werden: 2021 nutzten bereits mehr als die Hälfte (50,6 Prozent) der neu gebauten Wohngebäude Wärmeheizpumpen als primäre Heizenergiequelle, im Vergleich zu 31,8 Prozent im Jahr 2016. Insbesondere in Ein- und Zweifamilienhäusern werden Wärmepumpsysteme eingesetzt. Hier wurde bei mehr als der Hälfte der im Jahr 2021 fertiggestellten Häuser eine Wärmepumpe eingebaut. Bei Mehrfamilienhäusern lag der Anteil mit 30,6 Prozent etwas niedriger.
Auch die Preise für Wärmepumpheizungen und Handwerkerleistungen steigen
Die steigende Nachfrage nach Heizwärmepumpen spiegelt sich auch in den Preisen wider. So stiegen die Preise für Handwerksleistungen im Heizungsbau im Januar 2023 um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Vergleich dazu stiegen die Verbraucherpreise insgesamt nur um 3,1 Prozent.
Die wichtigsten Herkunftsstaaten der nach Deutschland importierten Wärmepumpsysteme waren Schweden, Polen und Frankreich. Die Schweiz, Österreich und Polen waren die wichtigsten Abnehmerländer deutscher Wärmepumpen.
Die Zahlen belegen, dass der Trend zur umweltfreundlichen und effizienten Heizungstechnologie in Deutschland anhält. Und die Pläne von Robert Habeck, Gas- und Ölheizungen vielleicht sogar schon ab 2024 zu verbieten, treiben diese Entwicklung zusätzlich an.