Balkonkraftwerke Ausbau von 300 Megawatt im Jahr 2023 erwartet
Gemäß einer Marktstudie der HTW-Berlin wurden bis Ende 2021 zwischen 140.000 und 190.000 Balkonkraftwerke in Deutschland verkauft und installiert. Laut HTW entspricht das empirisch bereits einer Leistung von 59 Megawatt bis 66 Megawatt. Nach Daten der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft habe sich die Anzahl der verkauften Balkonkraftwerke von 2020 bis 2021 fast verdoppelt. Und das Wachstum nimmt weiter zu. Christian Ofenheusle, Geschäftsführer von EmpowerSource UG, schätzt für das Jahr 2023 den Verkauf von Balkonkraftwerken hierzulande auf über 500.000 Balkonkraftwerke.. Legt man jeweils 600 Watt pro Balkonkraftwerk zu Grunde, gäbe das rechnerisch eine Leistung von 300 Megawatt.
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Balkonkraftwerke rechnen sich meist schon nach 5 Jahren
In Sachen Amortisation sind Balkonkraftwerk ebenso eine lohnende Investition, denn die Ausgaben hast Du nach circa fünf Jahren wieder drin. Da Balkonkraftwerke seit Januar 2023 durch den Wegfall der Mehrwertsteuer wieder billiger geworden sind und die Strompreise steigen, geht es vermutlich sogar noch schneller.
Das kannst Du mit dem „Stecker-Solar-Simulator“ der HSK ganz einfach ausrechnen. Nehmen wir an, dein 600-Watt-Balkonkraftwerk kostet 600 Euro und Dein Strompreis liegt bei 45 Cent. Nehmen wir weiter einen Zweipersonenhaushalt mit einem Jahresstrombedarf von 2500 kWh an. Unter optimalen Bedingungen, das Balkonkraftwerk ist bei 45 Grad Neigung genau in Richtung Süden ausgerichtet und nicht verschattet, hat sich das ganze nach vier Jahren amortisiert.
Der Rechner der HSK gibt eine jährliche Ersparnis von 161 Euro aus und auf 20 Jahre gerechnet sind es 3.224 €. Und das OHNE eine weitere Teuerung der Strompreise gerechnet. Dynamisiert man in dem Rechner den Strompreis, indem man eine Teuerungsrate von 5% pro Jahr annimmt, dann spart man in 20 Jahren sogar 5.330 € Stromkosten.
Anstieg von 600 auf 800 Watt bei der Bagatellgrenze
Der VDE schlägt in einem Konzeptpapier vor, die bislang auf 600 Watt Leistung festgelegte „Bagatellgrenze“ für Balkonkraftwerke auf 800 Watt anzuheben. Wirtschaftsminister Robert Habeck plant zudem weitere Erleichterungen beim Thema Fotovolatik. Sobald das passiert, dürfen Balkonkraftwerke in Deutschland dann 800 Watt statt bislang 600 Watt Einspeiseleistung haben. Auch das könnte nochmal einen Schub bei den Verkaufszahlen geben. Aber das könnte auch zu einem Preisanstieg führen. Nicht zuletzt, weil die Komplettpaket von Balkonkraftwerken dann mit etwas „größeren“ Wechselrichtern geschnürt werden müssen.
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