Fotovoltaik-Anlage versichern? Soll ich? Oder muss ich sogar?
Fotvoltaik-Anlage versichern? Immer mehr Hausbesitzer in Deutschland setzen auf erneuerbare Energien und installieren Fotovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern. Die Entscheidung für eine solche Anlage bringt viele Vorteile mit sich: Sie trägt zur Energiewende bei, reduziert die Stromkosten und steigert den Wert der Immobilie. Doch welche Versicherungen sind notwendig, um die Anlage zu schützen?
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1. Haftpflichtversicherung für die Fotovoltaik-Anlage
Eine Versicherung für eine Fotovoltaikanlage ist grundsätzlich keine gesetzliche Pflicht. Allerdings kann sie in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Zum einen gibt es gesetzliche Vorgaben, die den Abschluss einer Haftpflichtversicherung für den Betreiber vorschreiben. Diese Versicherung übernimmt Schäden, die durch die Anlage an Dritten entstehen, zum Beispiel wenn herunterfallende Module oder „Eissturz“ – also vom Dach fallende Schnee- oder Eisbrocken – Personen verletzen oder Sachschäden beispielsweise an einem geparkten Auto verursachen. Auch eine Betreiberhaftpflichtversicherung kann sinnvoll sein, denn die Fotovoltaik-Anlage macht dich ja durch die Einspeisevergütung automatisch zum gewerblichen Betreiber.
HIER habe ich das ganze Thema nochmal deutlich vertieft: Fotovoltaik-Versicherung – darauf solltest Du achten
2. Fotovoltaik-Anlage versichern zum Schutz der Anlage
Darüber hinaus können zusätzliche Versicherungen die Fotovoltaik-Anlage gegen Schäden absichern, die nicht durch die Haftpflichtversicherung abgedeckt sind. Eine solche Schadenversicherung kann vor allem bei Diebstahl, aber auch bei Sturm- oder Hagelschäden oder bei Beschädigung durch Dritte greifen. Damit schützt der Besitzer der Anlage seine Investition. Einfach mal fragen, ob die Fotovoltaik-Anlage in der Hausratsversicherung abgedeckt ist, oderzusätzlich mit versichert werden kann.
3. Fotovoltaik-Anlage versichern per Rücklage
Eine weitere Art der Absicherung ist die Bildung einer finanziellen Rücklage. So kann man einen Teil der Einspeisevergütung pro Jahr auf einem separaten Konto ansparen. Wenn dann nach einigen Jahren erste größere Wartungsarbeiten anstehen, kann man diese aus diesen Rücklagen bezahlen. Wechselrichter halten im Durchschnitt 10 Jahre, die Fotovoltaik-Module aber ohne weiteres 20, 25 oder mehr Jahre. Eine Rücklage kann also dann beispielsweise in einen neuen Wechselrichter investiert werden, wenn der erste den Geist aufgibt.
Keine Pflicht, aber versichern ist absolut sinnvoll
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine Versicherung für eine Photovoltaikanlage nicht zwingend erforderlich ist, aber je nach individueller Situation und Risikoeinschätzung sinnvoll sein kann. Bei einem hohen Investitionsaufwand in die Anlage und bei der Abhängigkeit von der Energieproduktion kann eine zusätzliche Absicherung durch eine Versicherung sinnvoll sein.
Es empfiehlt sich, vor dem Abschluss einer Versicherung Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen und die Konditionen genau zu prüfen. Oft bietet der Solateur, der eine Anlage montiert auch an, die Anlage zu versichern. Aber die Nachfrage bei der eigenen Hausratversicherung, bei anderen oder auch speziellen Anbietern sollte auf jeden Fall erfolgen. Die erstbeste Versicherung ist nicht immer die beste. Auch eine Beratung durch einen unabhängigen Experten, der nicht von eine Versicherung per Provision verdient, sondern wirklich neutral berät, kann dabei helfen, die passende Versicherung für die individuelle Situation zu finden.
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One Comment
Dr. Elmar Espenkötter
Meine Wohngebäudeversicherung und die Haftpflichtversicherung haben die PV-Anlage kostenfrei mitversichert. Nur Vandalismus nicht.