Brennender Fotovoltaik-Speicher der Marke Senec. Quelle: Feuerwehr Burladingen Visa Facebook)
Balkonkraftwerk,  Aktuelles

Wieder brennt ein Batteriespeicher von Senec

Die Serie der Brände von Fotovoltaik-Batteriespeichern des Herstellers Senec ist jüngst um ein neues Schadensereignis gewachsen. Die Feuerwehr aus dem Baden-Württembergischen Burladingen berichtet am 20. März auf Ihrer Facebook-Seite von einem Kellerbrand, der durch einen Batteriespeicher verursacht wurde. Dort ist unter anderem zu lesen:

„Da die auf dem Dach montierten Photovoltaikmodule weiterhin Strom produzierten, wurde die Gleichstromleitung, die vom Dach in den Keller führt, von Elektrofachkräften der Feuerwehr gekappt. Anschließend konnte der Stromspeicher gefahrlos nach draußen gebracht werden. Um eine erneute Selbstentzündung zu verhindern, wurde er in ein Wasserbad in einem Container gestellt. Nach etwa vier Stunden konnten unsere letzten Kräfte den Einsatz beenden.“

Feuerwehr Burladingen

Auf einem der zahlreichen Bilder der Feuerwehr Burladingen ist dann auch tatsächlich der Speicher zu sehen, den die Feuerwehrleute aus dem Keller holen. Andere Bilder zeigen die Zerstörung im Keller des betroffenen Gebäudes.

Brennender Fotovoltaik-Speicher der Marke Senec. Quelle: Feuerwehr Burladingen Visa Facebook)
Brennender Fotovoltaik-Speicher der Marke Senec. Quelle: Feuerwehr Burladingen Visa Facebook)

Senec reagiert und schränkt Modellreihe technisch ein.

Der Hersteller Senec hat reagiert und nach dem Speicherbrand in Baden-Württemberg technische Einschränkungen über die Fernwartung bei einer bestimmten Baureihe etabliert und dies auch öffentlich mitgeteilt. Alle Batteriespeicher dieser Modulgeneration sind damit im Betrieb beschränkt. Der direkte Verbrauch und die Einspeisung des Solarstroms sind weiterhin möglich, jedoch ist die Speicherkapazität begrenzt und die Be- und Entladeleistung eingeschränkt. Die Systeme sind nicht abgeschaltet und befinden sich nicht im Standby. Betroffene Endkunden und Fachpartner hat der Hersteller direkt informiert. Der Hersteller geht derzeit von einem Einzelfall aus und untersucht das betroffene System mit externen Experten. Es kam zu keiner Explosion oder Verpuffung, der Sachschaden und die Ursache sind Gegenstand aktueller Ermittlungen. Am 22.3. ergänzt das Unternehmen:

Die Ursachenermittlung läuft weiter auf Hochtouren. Die Hinweise auf einen extrem seltenen Einzelfall verdichten sich dabei weiter. Dennoch testen wir eine breite Anzahl von Hypothesen, um wirklich alles ausführlich zu überprüfen. Aktuell sind rund 50 Mitarbeitende und externe Experten einbezogen. Dabei wurden bisher unter anderem ca. 13 Terrabyte Logdaten, ca. 1,7 Terrabyte Zeitreihen-Daten und ca. 900 Gigabyte Stammdaten analysiert. Dabei helfen uns KI-Systeme, was die Analyse-Geschwindigkeit massiv erhöht.

https://senec.com/de/status

Das ist nicht der erste Fall, bei denen ein Fotovoltaik-Speicher von Senec Feuer gefangen hat. Im März 2022 passierte Ähnliches in Leipzig und im gleichen Monat auch in Bondegg im Kreis Ravensburg. Damals nahm der Hersteller die Geräte der betroffenen Baureihe über den Fernwartungszugriff komplett vom Netz. So wurden damals die drei Modelle SENEC.Home V3 hybrid, Home V3 hybrid duo und Home V2.1 in den „geregelten Standbymodus“ versetzt. Zahlreiche Nutzer dieser Speicher standen dann ohne funktionierenden Speicher da. Einige der Betroffenen hatten dann entschieden, gegen diese Abschaltung zu klagen. Senec entschädigte damals die betroffenen Kunden damals mit 25 Euro pro Woche Speicherausfall.